Management von Belasteten Standorten
Kontaminierte Standorte und Ablagerungs-/Deponiestandorte können signifikante Umweltrisiken und/oder Gesundheitsrisiken für die Öffentlichkeit mit sich bringen. Geeignete Untersuchungen und Risikobewertungen sind von grundlegender Bedeutung für Entscheidungen über das Management, die Sanierung und die Nachsorge des Standorts.

Beispielbild; in-situ thermische Sanierung
Oftmals bleiben solche Standorte unterentwickelt, obwohl ihre Nutzung, beispielsweise als gemischte Industriestandorte, ein positives Entwicklungspotenzial haben könnten. Limitierende Faktoren sind oft die hohen Sanierungskosten (brownfield-redevelopment-costs). Neben technischen Herausforderungen können Komplexitäten rund um gesetzliche Vorgaben, Bewilligungs- und Aufsichtsbehörde, sich ändernde Vorschriften, das Stakeholder-Management und die politische Instrumentalisierung weitere hemmende Faktoren sein.
Durch Unfälle, ungeregelte Abfallentsorgungen, Produktionsvorfälle mit Schadstofffreisetzungen und/oder frühere Anwendungen/Verwendungen von heute als gefährlich geltenden chemischen Stoffen – beispielsweise auch in Baumaterialien – sind in der Vergangenheit viele externe Effekte in Form von belasteten Standorten, Altlasten und kontaminiertem Bauschutt entstanden; Belastungen, die aufwändige Schutzmassnahmen, Reinigungsmassnahmen und spezielle Entsorgung bzw. Abfallbehandlungen erfordern. Entsprechend hohe Kosten können zu einem negativen Wert des kontaminierten bzw. sanierten Grundstücks führen und die Etablierung eines Skundär-Marktes für das entsprechende Grundstück oder Liegenschaft unmöglich machen.
Durch den geschickten Einsatz verhältnismässiger Sanierungsmassnahmen mit optimierter Platzierung von Neubauten und/oder anderen Infrastruktureinrichtungen auf belasteten Standorten kann eine Nutzung solcher Standorte– je nach Art der Nutzung – auch längerfristig als sicher für Mensch und Umwelt eingestuft werden.